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Reisetagebuch Südkoreareise

01.08.2016-17.08.2016

Intro

Für 2,5 Wochen war ich in Südkorea- dank der GYVG, die wie jedes Jahr eine Visionsreise veranstaltet und dieses Jahr war das Ziel Südkorea. Da der Pastor Panoh [Frau: Manoh, Söhne: Theo, Teb] der Gemeinde der GYVG aus Korea kommt und dort auch Theologie studierte, hat er dort sehr viele Kontakte. Bemerkbar wurde das durch die zahlreichen Einladungen (zum Essen) und dem ermöglichten Dienen in koreanischen Gemeinden mit unseren Infos& Lobpreisliedern. Dank der koreanischen christlichen Gastfreundschaft fielen während der Visionsreise praktisch keine Kosten an. Die Autos wurden gestellt, unsere Unterkünfte, das Essen usw. Unsere Hauptbase war in der Hauptstadt Seoul.

Tag 1 - Flug

siehe normales Tagebuch

Tag 2 - Ankunft in Seoul

Halleluja, der Flug ist überstanden und wir sind sicher aufgesetzt. Und Gott beschenkte uns mit angenehmen kühlem Wetter für koreanische Verhältnisse: also 27°C- gut schaffbar!
Auf dem Flug wurden wir ja eigentlich schon gut verköstigt- aber auf Autotrip nach Seoul befand sich ein Restaurant als Zwischenstation. Dann das (Wieder)treffen mit der Jugend der Onnuri-Gemeinde (die vor ~1 Monat Deutschland besuchten) und wow: Seoul ist groß, die Gemeindegebäude ebenfalls. Besonders beim gemeinsamen Lobpreis sprang mein Herz höher- und natürlich war auch wieder ein gemeinsames Mahl in der Einladung enthalten! Ich habe heute echt gut gegessen, viele Farben und Emotionen gesehen :)...

Tag 3 - Fahrt nach Gyeongju: Beginn Jugendfreizeit

Die 5h-Busfahrt führte durch ganz Südkorea, und wir sahen Südkorea außerhalb von Metropolen: hügeliges Land, fast alles komplett bewaldet, saftiges grün mit vereinzelten Flüssen: es sah schön aus, deine Schöpfung, Herr! In Gyeongju angekommen, sah ich mal traditionelle Bauweise, die abgebogenen Winkeldächer- aber es fühlte sich wie in einem Dorf an, dabei hat die ehemalige Hauptstadt 300.000 Einwohner. Aber das ist wenig im Vergleich zu anderen südkoreanischen Städten.
Und dann waren wir nun in dieser Jugendfreizeit einer koreanischen Gemeinde. Etwas mehr als 100 junge Erwachsene im Four Season Youth Hostel waren unter dem Motto von Jesaja 58,9-11 versammelt. Typisch koreanisch war der Zeitplan: um 7Uhr die erste Veranstaltung, die letzte endete 23Uhr und dazwischen fast jede freie Minute verplant. Effizienz! [...] Und geschlafen wurde korea-like auf dem harten Fußboden- nur eine Decke trennt einen im Normalfall vom Fußboden. Die Koreaner sind auf jeden Fall hart im nehmen!

Erste Session

Die Jugendfreizeit inhaltlich begann mit Tanz, koreanisch traditionellen Drums und Aufwärmspielen. Eine freundliche Aufnahme, wir mussten noch nicht mal für die Freizeit inklusive Verpflegung bezahlen! Und ja, Koreaner benutzen KakaoTalk (Abklatsch von WhatsApp). Auf jeden Fall folgte danach Lobpreis- musikalisch rockig, so, wie ich das gewöhnt bin- nur waren alle Texte auf Koreanisch, Gott sei Dank gab's Untertitel. Natürlich war auch die Predigt auf Koreanisch, aber hierzu gab's Übersetzungsgeräte.
Durch die Predigt wurde klar: Christsein ist mehr als nur Fan sein von Jesus! Ganz klar wurde das Evangelium verkündet: Christsein heißt nicht, eine Wunschmaschine dort oben nun als zusätzliches Gadget zu haben ('gib mal Brotwunder'), sondern es ist eine Person: Jesus ist am Kreuz für mich gestorben! Gut... der Heilige Geist wirkte, beim entschiedenen Bekehrungsaufruf standen als Zeichen für eine absolute Jesushingabe viele Jugendliche auf- eine Freude nach Johannes 3,16!

Tag 4 - Jugendfreizeit in Gyeongju

Meine härteste Schlaferfahrung war eine Isomatte- und daran habe ich schmerzhafte Erinnerungen. Also war mein Gebet: Herr, bring mich auf den Decken irgendwie durch die Nacht- und das hat er gemacht- ich konnte die Ruhezeit gut mit Schlaf füllen und stand ohne Schmerzen am Morgen auf! Gut, dann erst mal Frühstück: und es gab Reis mit vielen unterschiedlichen Beigaben. Aber echt krass, Koreaner essen ca. 3 Mal am Tag warm- zusätzlich gibt es üppige Zwischensnacks. Und damit meine ich beispielsweise belegte Toastscheiben. Und trotzdem ist der Durchschnittskoreaner schlank, Übergewicht gibt es nur wenig. [Vaterunser]

Morgensession

Voller Inbrunst wurde für Jesus ausgerufen! In Korea gibt man sein koreanisches Alter an, das die Embryonenbildung mit einberechnet, in der Regel heißt das: Alter+1. Weiterhin: Allgemein sind Pastoren in Korea hoch angesehen. Seinen Hauptpastor behandelt man wie einen Präsidenten beispielsweise- ein großer Respekt herrscht in diesem disziplinierten Land, kann man sich eine Scheibe von abschneiden! Das ist vielleicht auch der Grund, warum sich Südkorea innerhalb von 60 Jahren vom zweitärmsten Land zum fortschrittlichsten in ganz Asien [und fortschrittlicher als Deutschland (was Technologie betrifft)] entwickeln konnte.

Straßeneinsatz in der City

Wir wollten unsere Freude nicht für uns behalten und gingen dem biblischen Evangelisationsauftrag in der Innenstadt nach. Dabei verteilten wir in der Nachmittagshitze Frischetücherpäckchen mit 'Jesus liebt dich' und Gemeindekontaktdaten. Auch ich wurde mit einbezogen und sprach meine ersten Sätze koreanisch. Beim Verteilen waren wir auch in einem traditionellen Markt, überdacht mit stickiger Luft. Überall waren Händler [ältere Frauen], die ihre Ware offen legten: Gemüse/Gewürze, Snacks, Getränke (Reiserfrischungsgetränk- ähnlich wie gezuckerte Reismilch), alle Teile vom Schwein (also auch den Kopf) und Fische/Meeresgetier- eine interessante Erfahrung. Meine Kleingruppe kehrte auch einmal in einen Schnellimbiss auf Koreanisch ein, wo eine Koreanerin mir das Essen mit Stäbchen beibringen wollte [...] :)

Abend

Am Abend wurde über Stolz und 'tiefe Wasser' gepredigt: lege deinen Stolz ab, vertraue Jesus, denn er ist souverän und wag dich mit seiner Hilfe& Leitung in neue Gefilde: da bin ich ja schon mal ganz gut bei, hier in Südkorea- mein Erfahrungsschatz wächst, danke, Jesus! Und so langsam mache ich nun auch aktiv mit bei der praktizierten koreanischen Gebetsform: alle beten [laut] ihre selbstformulierten Gebete zeit- und ortgleich. Denn unser allmächtiger Gott hat kein Problem damit, allen zuzuhören. Natürlich dürfen auch Emotionen gezeigt werden und gemeinsam ruft man zwischendurch auch immer wieder 'Herr!' [auf koreanisch] laut aus. Danach gab es einen üppigen Nachtisch inklusive tieferem Gespräch mit meiner koreanischen Gruppe am Essenstisch- mit englischer Übersetzung, so dass Kommunikation beidseitig möglich war.

Tag 5 - Jugendfreizeit in Gyeongju

Freudig stand ich diesen Morgen auf, bereit für den Tag, den du schenkst, Herr!

Morgensession

Wieder predigte der Prediger der letzten Sessions- [...]. 'Machen, der Heilige Geist bewegt', die Evangelisation, das sind Vorteile der pfingstlerischen Bewegung: man rechnet aktiv mit Gott und seinen Wundern und Gaben. Und das zahlt sich aus.

Straßeneinsatz in der City

Die Temperaturen steigen über 30°C, trotzdem noch um einiges besser als in der Hauptstadt Seoul. Und trotz der hohen Temperaturen hatte ich kein Problem damit- ich danke Gott!
Auch dieses Mal verteilten wir evangelistische Geschenke: Massageroller und Erste-Hilfe in Kleinformat. Zusätzlich war da noch die traditionelle Trommlergruppe aus der Jugendfreizeit, die einen Platz belebte- es machte richtig Spaß mit meinen 2 Sätzen koreanisch und innerhalb einer viertel/halben Stunde waren alle Geschenke vergriffen. Auch betete ich für eine Verkäuferin in ihrer Gegenwart. Auf jeden Fall mag ich die Offenheit und gewöhne mich an das koreanische Feeling. Die Evangelisation setzte ich übrigens am Abend mit 3 Mitarbeitern des Hostels, die etwas englisch konnten, fort, die wir passend antrafen. Halleluja!

Abend

Die letzte Predigt von DEM Pastor: es ging um den Heiligen Geist und sein Pfingstlersein brach endgültig durch [...]
Am Ende des Tages wurde es noch mal richtig koreanisch mit einer Segnungsrunde. Wir umarmten uns gegenseitig und wünschten freudig Gottes Segen! Eine schöne Erfahrung, den Segen spüre ich :).

Tag 6 - Abschied/ Rückfahrt nach Seoul

Ich empfehle das YouTube-Video über die Jugendfreizeit :)

Ende der Freizeit (letzte Session mit Panoh)

Die Jugendfreizeit in Gyeongju neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu. Schade, denn ich hatte mich gut an die Umstände der effizienten koreanischen Jugendfreizeiten gewöhnt. Abschied, letzte Selfies, Nummern und ein paar Mal "ich werde nach Deutschland kommen". Die Vision der Vernetzung von der GYVG ging auf jeden Fall auf und Panoh predigte noch gut über 0 oder 100% Einsatz für christlichen Glauben. Mir ist nun auf jeden Fall auch klar, warum Koreaner als die 'Italiener Asiens' bekannt sind: Emotion und Kitsch sind hier hoch im Kurs ;)

Rückfahrt nach Seoul

Die Temperaturen sind auf einem Hoch, 35°C. Heute war diese Hitze irgendwie mehr anstrengend. Aber ich danke Gott, dass er uns langsam an diese Hitze gewöhnte- am ersten Tag waren es ja 'nur' 27°C. Auf jeden Fall holte ich während der 5h-Busfahrt erst mal Schlaf nach und aß einen Reisburger- typisch fremd koreanisch, aber lecker: statt dem Brötchen geformter Reis, statt der Bulette Thunfisch mit Kimtschi. Auf jeden Fall wurden wir wieder gut versorgt!
Wir kamen gut ohne negative Zwischenereignisse im großen Seoul an.

Onnumri-Gemeindebesuch

Eine Megachurch, die sich sehen lassen kann- Eindrücke ab; voll [die/der] Persönlichkeiten!
Wir erlebten einen [Jugend]lobpreisgottesdienst (Thema: Gebet | Frag Gott, um was du wie beten sollst), ein "kleiner" Ableger, was die etlichen leeren Stühle erklärt. Trotzdem waren es Hunderte, die Gott lobten- natürlich hier in Koreanisch. Auch wir hatten unseren Auftritt. 2 Lieder (Blühender Garten/ Kiko Ahvad) gaben wir zum Besten auf der Bühne mit Fernsehkamera- Premiere! Und halleluja, mit Gottes Hilfe trotz einiger Textunsicherheiten bei manchen brachten wir das gut über die Bühne!
Danach kehrten wir auf Einladung in ein Restaurant ein, das typisch koreanisch funktioniert: vorne die rohe Fleischtheke, man holt sich und grillt das Fleisch dann am Tisch- Fleisch ist hier dann auch Sättigungsbeilage. Auf jeden Fall war es vorm Essen das erste Mal in Korea, dass ich echt Hunger hatte^^

Tag 7 - Seoul

Sonntag- und der Tag sollte tatsächlich ruhiger werden- zumindest sitze ich jetzt zufrieden schon um 21Uhr 'zu Hause' und genieße das Leben- mitten im geschäftigen Treiben von Seoul...
Sonntag- da passt auch ein Gottesdienst dazu. Wir waren bei 2 von 3 derselben Gemeinde: Changlan Li Chuang (oder so ähnlich)- einer mittelgroßen Gemeinde. Das heißt in Südkorea: 8000 eingeschriebene 'Mitglieder' und ein größerer Kirchensaal mit geschätzt >300 Sitzplätzen in einem fünfgeschossigen Gemeindehaus. Wir saßen also in dieser freundlichen 'älteren' Gemeinde in den 2 Nebengottesdiensten (der Hauptgottesdienst, wo auch die Kirchenbänke gut besetzt sind, ist um 09:30Uhr) und dienten auch in einem davon mit unserem GYVG-Gesangsauftritt: das verlief gesegnet. Da es sehr heiß war, eilte eine Frau während des Auftrittes zwischen den Liedern mit Eisflaschen und Wasser zur Bühne und am Ende gab's Eis. Zwischen den beiden Gottesdiensten lud die Gemeinde allgemein alle zum Mittagessen ein und uns speziell danach als GYVG zu Früchten und Ältestenvorstellung, dazu eine freshe Lobpreiseinlage. Einer der Ältesten war auch schon mal zum Pilgern des Lutherweges in Deutschland.
Nach dem Gemeindebesuch ging es auf Einladung erneut in ein sogenanntes Grillhaus (selber am Tisch grillen) mit viel Schweinefleisch, aber dieses Mal auch mit vegetarischen Sättigungsbeilagen (y). Während der Autofahrt sahen wir stattliche Kirchenneubauten gefühlt an jeder Straßenecke :)

Tag 8 - Gwangju

Früh ging es heute Morgen mit den 3 geliehenen Autos von Seoul los, um in die Metropole Gwangju zu fahren. Diese Stadt mit 1,5Mio Einwohnern hat einiges zu bieten- und das wollen wir uns nicht entgehen lassen!
Heute konnte auch endlich das Geld gewechselt werden- Euro gegen koreanische Won. Und der Wechselkurs war gut- Gott versorgt- für einen Euro haben wir etwas über 1200 Won bekommen. Nun laufe ich also mit 90.000 Won rum- ich bin reich^^. Allerdings sind 90.000 Won in Korea wie 75 Euro in Deutschland- also doch nicht so viel. Korea hat einfach in der Vergangenheit zu viel Geld gedruckt, deshalb der krasse Wechselkurs...
Am Nachmittag waren wir auf den Spuren von Elisabeth Johanna Shepping, eine Missionarin, die in Südkorea hoch geachtet ist und Anfang des 20. Jahrhunderts ihren westlichen Luxus aufgab, um das Evangelium als Krankenschwester nach Korea zu bringen. Sie opferte ihr Leben für das Volk, gab Frauen eine Stimme, adoptierte Kinder und war einfach ein strahlendes Licht- man ist hier sehr stolz auf sie. Sie ist auch für das Entstehen einer Frauenschule und einer theologischen Uni verantwortlich. In diesem Stadtteil beträgt der Anzahl der Christen 95%- inklusive einer Jerusalemstraße. Diese besagte HTUS-Uni stellte uns auch Appartements von deren Studentenwohnheim mit hammer Aussicht zur Übernachtung zur Verfügung :). Und von den Professoren wurden wir auch edel 2mal zum Essen eingeladen- wir können echt so dankbar sein! Die Spurensuche von Schepping wurde übrigens noch fortgesetzt in der First Presbyterian Church von Gwangju, die eher einem Palast bzw. Museum gleicht. In Südkorea bekommt man auf jeden Fall was zu sehen! Am Abend waren wir noch beim FeBC, dem zweitgrößten christlichen Radiosender in Korea. Sie erweisen sich im Reich Gottes, strahlen u.a. auch nach Nordkorea rein- und wenn dann jemand ein passendes Endgerät hat, kann dieser Informationen von der Außenwelt erlangen. Nicht wenige sind durch FeBC zum Glauben gekommen! Und genau dort wurden wir ins Aufnahmestudio eingeladen und sangen gemeinsam den blühenden Garten und David und Marc mit Theo als Übersetzer wurden interviewet, auch zur Situation in Deutschland. Dabei war es ein Wunder, dass Theo rappen und übersetzen konnte, da es ihm zur Zeit echt dreckig geht- eine intensive Erkältung! Wir beteten intensiv für diesen Radioauftritt und er gelang- zu Gottes Ehre!

Tag 9 - Yeosu

Koreas Geschichte und die Mission

Nach dem Frühstück besichtigten wir das moderne schön erbaute Christian Hospital von Yeosu. Der Direktor hatte eine Freude, uns das Museum im Hospital zu zeigen: denn dieses Hospital hat auch etwas mit Missionarin Elisabeth Schepping zu tun, sie legte den Grundstein und sorgte für die Übersetzung von englisch zu koreanisch hinsichtlich wichtiger erster Fachliteratur. So führte sie auch die Zahnmedizin ein- krass, wie Gott sie gebrauchte. Aber nicht nur sie brachte das Land voran: auch Missionar Pastor Son Yong-won, der ein entschiedenes Leben für Gottes Wort (Bibel) lebte: mit Nächstenliebe und Gebet nahm er sich wie Shepping den Aussätzigen (Lepra) an und heilte. Auch bei der Besetzung von den Japanern blieb er standhaft: sie befahlen dem Volk die Ahnenverehrung. Yong-won aber machte nicht bei diesem Götzendienst mit und half Menschen durch die schwierige Zeit. Selbst, als 2 seiner Kinder durch die Japaner erschossen wurden, blieb er beim Wort- der Vergebung, beim Gottdank- und als Zeichen dessen, als Korea von den Japanern befreit wurde und der Mörder der 2 Kinder verurteilt werden sollte, stellte sich Yong-won davor und adoptierte aus tiefer gottgegebener Vergebung den Mörder seiner 2 Kinder. Es war richtig beeindruckend, was Gott alles bewegen kann und wie wir als GYVG von den Koreanern eingeladen und in ihre Geschichte eingeführt wurden.

Alles zur Stadt

Wir machten echt viel an diesem Tag und schauten uns die mittelgroße Stadt am Meer mit Fischmarkt und Bergen an- eine wunderschöne Urlaubsstadt! Unter anderem machten wir auch nachts eine Seilbahntour über die Stadt: Berge, Hochhäuser, Meer! Diese erleuchtenden Brücken, ein Leuchtfest, eine Augenweide! Auf den Bildern ist ein kleiner Abglanz davon zu sehen...

Tag 10 - Jeonju / Rückfahrt nach Seoul

Der Tag startete mit dem Frühstück, zu dem wir auf dem Museumsgelände zur Ehre von Missionar Pastor Yong-won eingeladen- german breakfast mit Brot und Obst bekamen.

Hanil-Uni

Danach fuhren wir in das Umland von Jeonju, eine angenehme Fahrt. Dort besuchten wir die Hanil Uni, eine Uni der theologischen Seminare und des Theologiestudiums. Wir wurden freudig begrüßt und schüttelten Professoren und dem Präsidenten der Uni die Hand und wünschten gegenseitig Gottes Segen. Wir wurden durch den Campus geführt- ein schöner Campus am Hang- und sahen auch den Unikirchensaal- die 1200 Studenten preisen hier in der Vorlesungszeit 3mal in der Woche Gott, ein Traum [...]!. An der Wand stand in verschiedenen Sprachen eine Wahrheitsaussage aus dem Johannesevangelium. Auch wir als GYVG beteten kurz in dieser majestätischen Halle. Übrigens ging es auch hier wieder um die Missionarin Elisabeth Schepping, die den Grundstein für die Uni legte.Danach fuhren wir in ein nobles Restaurant auf Einladung der Professoren, wo es eine traditionelle Reisschüssel mit Ei, Alge, Gemüse und scharfer Soße gab.
P.S.: Bisher waren ja immer wie erbeten trotz etwas chaotischeren Verkehrs als in Deutschland die Fahrten immer ohne negative Zwischenfälle. Beim schnellen Ausparken aber auf dem Parkplatz der Uni fuhr Jonas mit unserem Leihwagen ein Auto eines Professors an- Gott sei Dank kein Personenschaden und trotz einer nicht geringen Geschwindigkeit wurde das angefahrene Auto kaum beschädigt. Unser Leihwagen hatte auch 'nur' eine Delle in der zusätzlichen Plastikummantelung. Gott sei Dank haben wir Panoh, mit dessen Hilfe alles geklärt wird- und trotz des kleinen Unfalls gab es doch weder Streit noch Hass, sondern deinen Frieden, Herr!

Essensabend

Viel Essen soll es sein- in Korea gilt das viele Essen als Status und Höflichkeit seinen Gästen gegenüber. Deshalb werden auch immer kostenlos Side-Dishes auf den Tisch gestellt und automatisch immer wieder aufgefüllt.Und so wurden wir wieder eingeladen- in der Nähe von Seoul. Ein Freund von Panoh führt dort ein Restaurant. Und das Essen hat dort echt lecker geschmeckt: Hühnersuppe mit grünen Maultaschen (also so was in der Art) und natürlich Reis [...].

Tag 11 - freie Zeit in Seoul

Bewusst wurde in der Visionsreise auch ein Tag eingebaut, der (fast) komplett dem Einzelnen für individuelle Aktionen gehört. Ich nutzte diesen Tag vor allen Dingen für das Nachholen von Schlaf und Berichten/ Gemeinschaft- aber eine gemeinsame Aktion gab es dann doch!

Myungsung Presbyterian Church: Early Morning Praying Worship

Die Myungsung-Gemeinde ist eine Megachurch, so viel wurde mir gesagt. Gespannt fuhren wir zum Frühgebet (Early Morning Praying Worship) um 6Uhr. Das Frühgebet findet übrigens 4mal am Tag statt, stündlich versetzt, und viele Arbeiter kommen vor der Arbeit hierher, um danach dann gestärkt zur Arbeit zu gehen unter Gottes Segen. Für diese Frühgebete ist diese Megachurch bekannt. Alles klar, im Sonnenaufgang kamen wir dem riesigen Kirchencampus entgegen. Und der Hauptsaal, in dem das Morgengebet abgehalten wurde, war riesig und schön: 2 Emporen, ausgedehntes Parkett: 7.500 Sitzplätze insgesamt mit besonderer Dachkonstruktion (kann man öffnen)- ein architektonisches Meisterwerk! Und so füllte sich der Saal- und trotz der frühen Stunde mitten in der Woche war das Parkett fast voll besetzt und die 1. Empore vereinzelt gut besetzt- 4.000 Menschen waren das bestimmt, die beten und der Predigt lauschten- insgesamt eine halbe Stunde mit Gebets-Open-End. Als gemeinsam alle beten/sangen, wow, diese Stimmgewalt- überwältigend! Das überwältigte auch ein wenig meine Erkältung. Ich fühle mich schon viel besser- und aus meiner nicht wirklich vorhandenen Stimme beim Aufstehen ist wieder meine 'normale' Stimme zurückgekehrt!
Der Hauptpastor und Prediger plädierte für den regelmäßigen Gottesdienstbesuch und erinnerte daran, dass ein Leben weg vom Wort Gottes +/+ der Gemeinde +/+ Jesus zu Problemen führt. Er sprach aus Erfahrung- da, wo sich abgewandt wird, da findet man u.a. die Erklärung für die hohe Selbstmordrate in Südkorea.

Kirchenmuseum- Infos zur Myungsung-Gemeinde

Man führte uns zu dem Kirchenmuseum und gab und eine Führung- natürlich kostenfrei wie auch das anschließende Frühstück. Ich lernte, dass die Myungsung Church nicht nur den riesen Kirchencampus hat mit dem Hauptsaal, den ehemaligen Hauptsaal mit 3.500 Sitzplätzen und weiteren Sälen, sondern die Kirche hat noch ein allgemein breites Netzwerk. Das schließt nicht nur Tochtergemeinden in anderen Städten ein, sondern auch einen großen Missionsdienst. 2010 hatte die Gemeinde beispielsweise auf der ganzen Welt 247 Missionare, auch in Deutschland- hier, wo der Osten geistlich verarmt ist. Daneben hat der Hauptpastor zahlreiche Kontakte, die er pflegt, auch zu vielen politisch hohen Leuten der Welt. Hinzu kommt der medizinische Einsatz der Gemeinde. Beispielsweise unterhält die Gemeinde ein Krankenhaus in Äthiopien, sponsert weitere verschiedene Krankenhäuser, sorgt für medizinische Bildung und ermöglicht an einigen Stellen Afrikas den Zugang an sauberes Wasser. Krass- und das unter Gottes Wort (Bildung mit der Bibel)! Zusätzlich bilden sie Bauern in Ruanda aus. Aber auch in Pakistan, einem islamischen Staat, hat die Gemeinde einen Fuß in die Tür bekommen und konnte Schulen eröffnen- in der Mission und zu meiner Freude auch im informatischen Bereich^^. Und noch einiges mehr, allgemein auch immer mit dem Blick auf Kirchenneugründungen. Echt stark, diese Megachurch!

Tag 12 - Einsatz in Seoul

Der Tag startete mit einer gemeinsamen stillen Zeit mit Worten von Panoh, Gebet und dieses Mal sogar zusätzlich mit dem Segenslied 'Blühender Garten'! :) Eigentlich sollte das jeden Morgen so sein. Aber letzten Dienstag und Mittwoch wurde dies aufgrund der Reisegeschäftigkeit ersatzlos gestrichen. Und genau an diesem Tag ereignete sich der kleine Unfall. Am Dienstag fuhr Panoh eine glitzekleine Schramme in seine Autofelge. Und erkannt: ohne Gott läuft's nicht. Und lieber Zeit fürs beten nehmen als durchs Leben zu hetzen und so die ein oder andere Schramme bekommen. Übrigens, zum Schaden am Leihauto beim Parkplatzunfall: die Diakonin, die uns das Auto kostenlos vermietete, übernimmt einfach so die volle Verantwortung über den Schaden- wow!

Einsatz in der City

Wir fuhren tiefer rein in das Herz von Seoul- und das mit der U-Bahn- ein kleines Erlebnis für sich. Zumindest, wenn ich später zum Vergleich mal in eine deutsche U-Bahn steigen werde, werde ich mich glaube ich wie in einem Entwicklungsland fühlen^^. Hier in Seoul ist alles gut durchdacht und hochmodern. [...]
Endlich angekommen und ein bisschen geschlendert suchten wir uns einen Platz aus, um dort in der Öffentlichkeit unsere 6 Lobpreislieder zu singen- als evangelistischer Einsatz. Leider brannte die Sonne und es waren nur wenig Menschen zu Fuß auf der Straße. Aber ein paar blieben stehen. Und ich durfte beim Einsatz ein Heilungswunder erleben: meine Stimme war von gestern Abend bis unmittelbar vor dem Einsatz weg, nichts lockerte sie wirklich. Aber beim Lobpreisen brach meine Stimme voll durch und Gott&Menschen konnten sie hören :)
Danach liefen wir als Kleingruppe (Benni, David und ich) mit Hilfe eines hilfsbereiten Koreaners nach 'Myeong-dong' in Seoul- die Touriabsteige. Eine riesige Fußgängerzone: bunt, laut, heiß! Viele versuchten mit lauten Tönen ihre Produkte und Läden bekannt zu machen, viele Menschen (viele Nichtkoreaner- untypisch für Korea), teure Preise- zu viel! Wir kehrten dann in eine Hähnchenbude ein und ruhten uns erst einmal aus.
Zum Schluss traten wir dann noch in der Morningcomelandchurch mit der gesamten Gruppe auf. Es war ein schöner Lobpreisgottesdienst in einer kleinen Gemeinde (im koreanischen Verhältnis - heißt: ~200 Gottesdienstbesucher). Nun kennen wir also Megachurches, mittelgroße und kleine Gemeinden in Korea. Und die alte Heimat der Familie Noh, ihren Ursprung, den auch noch der Sohn Theo in seiner Kindheit besuchte. Denn das ist diese kleine Gemeinde, in der wir auftraten und Freude für Gott&Mensch brachten. Auch während des Auftrittes in der Gemeinde (2. Singen) blieb meine Stimme stabil bis zur letzten Minute, in der ich einen Hustenanfall bekam- Gott sei Dank nicht früher!
Und so endete der letzte vollständige Tag der Visionsreise- mit einer Autofahrt für 0 Won und einer Feedbackrunde voller Dankbarkeit :). Morgen wird es dann zum Gebetshaus gehen!

Tag 13 - Beendigung der Visionsreise und Fahrt zum Gebetshaus

Abschied

Heute endete die Visionsreise mit Panoh, ein paar von uns fuhren um 8:30Uhr zum Flughafen, der Rest der GYVG-Gruppe verbringt individuell Urlaub in Südkorea, zum Beispiel weiter in Seoul, der Megametropole. Wir (Benni und ich) werden intensive und entspannende Gebetszeit im Gebetshaus (KangNam Fasting Prayer Mountain) haben. Und ja, der Abschied fiel schwer. Die GYVG-Gruppe kannte ich vor der Visionsreise nur flüchtig, jetzt ist sie mir doch ans Herz gewachsen. Wir wurden für so gut wie 0Won übermäßig reich feinstens versorgt, klasse Unterkunft, gute Autos, hammer Gemeinschaft unter Christen- wie es sein soll. Ich habe dem Organisator und Kontaktverbinder Panoh echt viel zu verdanken. Mag die koreanische Kultur auch teils echt eigensinnig sein, so hat Panoh doch für eine sehr gut geführte Visionsreise gesorgt. Und ja, im Gegensatz zum Standardtourist kann ich sagen: ich habe Südkorea, so wie es ist, gesehen- und es setzt sich weiter fort!

Gebetshaus

KangNam Gebetshaus- erster Abend

Unser erster Abend bestand aus Ankommen und das Gelände erkunden. Dazu saßen wir auch einmal beim Lobpreis im großen Kirchensaal. Wir entdeckten ebenfalls ein Wasserspielbecken :).
Wir fallen hier übrings auf- wir sehen eben nicht so aus wie Koreaner. Ich glaube, wir sind hier die ersten Europäer auf dem Gelände. Etliche Menschen sprachen uns nett an, dieses Mal bin ich echt überrascht über deren englisch! Das Koreanerkennenlernen ist also noch nicht beendet!

Tag 14 - Erster Tag im Gebetshaus

Der Tag begann ausgeruht mit einem nicht so schmackhaften koreanischen Frühstück. Danach machte jeder von uns allein stille Zeit. Also das, was ich in Paderborn immer mache. Und ich genoss es, endlich wieder, das Sein in der Natur mit all ihren Geräuschen, das Sein unter offenem Himmel mit offener Bibel und dem Morgengruß an Gott- und wieder zurück. [...]
Daran schloss sich eine Zeit der Buße an- ist ja wichtig- inklusive des gegenseitigen Bekennens und Helfens. [...] Es war eine gute Zeit.
Zwischendurch aßen wir auch Mittag. Das feierten wir dieses Mal: Rindfleischpfanne auf asiatisch mit Reis und den sonstigen Beilagen, aber auch Senf und Ketchup standen bereit. War echt lecker!
[...] Am Nachmittag besuchte ich den 'Holy Spirit Expectation Service'. [...]

Tag 15- Zweiter Tag im Gebetshaus

Heute ging es etwas früher aus dem Bett, denn nach der stillen Zeit (yes, weiter im Judasbrief) ging es mit Missionaren, die wir im Gebetshaus kennen lernten, zu einem wild-steinigen wunderschönen Wasserlauf und badeten darin etwas. [...] Die Zeit im wilden Bach ließen wir [...] nicht ungenutzt: auf einem großen Stein sitzend hielten wir globale Fürbitte [=Gebet, in dem man für andere bittet]- das war gut! Und das Dorf sahen wir [...] auch.
Danach hielten wir ausgedehnt persönliche Fürbitte [...].
Heute nahm ich mir auch etliche Stunden für die Tagebuchprogrammierung und hatte daran auch meine ganz eigensinnige Freude. Und gestört wurden wir nicht, Gebet erhört. Aber der Gedanke, dass morgen wieder volle Schöpfung& Gebet ist, machte wohl noch mehr nachhaltigere Freude...

Tag 16- Dritter Tag im Gebetshaus

Nach Frühstück und stiller Zeit ging's bei über 30°C los: auf den Prayer Mountain! Dieses Mal ließen wir uns nicht von dem Buddhistentor aufhalten und folgten der Straße- und auf einmal zweigten weitere Wanderwege ab, geht also doch in Südkorea! Die Natur war echt wunderschön: Wald ähnlich wie in Deutschland, versetzt mit alten mächtigen Bäumen, dazu der Bach mit den großen Felsbrocken, der auch hin und wieder seinen Lauf über den Wanderweg hatte (hier musste man sich einen Weg über die Steine suchen), teilweise ging es steil über mittelgroße Steine hoch- es war wild romantisch! Aber es gab eine nervige Plage: zwischen Buddhistentor und einem Dorf auf der letzten Hälfte des Wanderweges umschwirrte uns vehement ein Schwarm kleiner Fliegen (besonders am Kopf). Jetzt kann ich ein bisschen die 4. Plage über das ägyptische Volk nachvollziehen. Aber das interessante: je mehr wir uns dem Gebetshaus oder dem christlichen Gebetsberg näherten (den Gipfel erreichten wir aufgrund der nicht vorhandenen Zeit nicht), desto weniger die Fliegenplage.
Wir gingen auch heute 5min weit entfernt zum Bach mit den Steinen und Badestellen. Wir hatten unseren Spaß im Wasser und bei der Fürbitte für unsere Familien überkam mich eine übernatürliche Freude. Das Baden wurde jedoch vom beginnenden Regen unterbrochen, also betete ich schnell in Jesu Namen gegen den Regen- und es fiel kein Tropfen mehr. Beim Rückweg fing es jedoch wieder an zu tröpfeln, aber auch hier wirkte wieder das Gebet dagegen. Wir stellten allerdings fest, dass die Fliegenplage vom Buddhistentor uns bedrohlich weit verfolgte. Da könnte Regen helfen. Ausgesprochen- und es fielen wieder Tropfen- aber so, dass wir trotzdem trocken im Gebetshaus ankamen. Der letzte Stoß Fliegen verließ uns beim Eintreten, halleluja!
Zum Abendessen gab es Fisch und die üblichen weiteren Zutaten (Reis, ...). Wir dankten Gott zum Abschluss der Südkoreareise kräftig- wir hatten auch allen Grund dazu- und gingen in den Lobpreis.

Fazit zum Gebetshaus

Hier im Gebetshaus kehren viele Missionare ein, alle hier sind sehr nett- auch wenn das manchmal anstrengt, dass wir aufgrund unserer Nationalität wie Prominente behandelt werden. Hier gibt es 5-mal am Tag Gottesdienst, Private Prayer Rooms und eine wunderschöne Umgebung- hier kann man ganz ungestört nah sein bei Gott, raus aus dem Lichterdschungel der Großstadt. Ich werde diesen Ort positiv in Erinnerung behalten- und Gott auch ;)

Tag 17- Rückflug